Neben Stalingrad ist Leningrad der schlechteste Kriegsfilm der die deutsche Ostfront behandelt (Wie sich die Namen gleichen……). Dabei kann man bei einer solchen Besetzung (A. Mueller-Stahl, Alexander Beyer) eigentlich nicht allzu viel verkehrt machen. Aber man kann. Die Spezialeffekte sind billig. Die Story aber – tut mir leid. Da reist eine bri-tische Journalistin mit anderen Berufskollegen nach Leningrad und wird prompt durch ein Unglück eingeschlossen. Soweit so gut. Aber jetzt wird sie von einer Soldatin gefunden. Diese nimmt sie liebevoll bei sich auf und gibt ihr auch das rundum – komplett – Versorgungspaket mit Lebensmittelmarken usw. Man muss sich das genau überlegen: neben-an verhungert das Kinder einer Bekannten und sie stellt einer Fremden ein solches Versorgungspaket aus. Das ist für mich nicht glaubhaft. Aber diese Story wartet noch mit einem ganz grossen Highlight auf: die Journalistin ist noch die Tochter eines zaristischen Offiziers, den die Kommunisten verzweifelt suchen.
Den letzten Teil hätte man ganz weglassen können, denn die Basis-Geschichte hätte so viel Spielraum geboten. Und so viele Entwick-lungsmöglichkeiten gelassen. Aber nein, nur eine Blockade einer Millio-nenstadt in Kriegszeiten mit alle ihren Facetten reicht ja nicht. Ist ja wohl zu langweilig.