Der Film gilt als gelungene Verfilmung von Thomas Manns eigentlich unverfilmbarer Novelle. Und ja, Thomas Mann ist grosse Literatur und Luchino Visconti ein grosser Meister des italienischen Films. Die schauspielerische Leistung von Dirk Bogarde ist auch sehr gut. Aber ansonsten gefällt mir der Film einfach nicht, er ist mir viel zu langatmig. Auch die Musik von Mahler, die genauso langfädig daher kommt, trifft meinen Geschmack nicht. Und eigentlich ist die Geschichte, dass sich ein älterer Herr in einen jungen Knaben verliebt, doch sehr banal. (Wenn man von der moralischen Ächtung absieht, die man solchem gerade heutzutage entgegenbringt, was aber nicht Thema des Films ist.) Das ganze wird überhöht durch die Einbettung in philosophische Fragen über Ästhetik, was vielleicht manchen zum nachdenken anregt, aber für mich den Film nicht lohnend macht. Von der Stadt Venedig sieht man leider auch kaum etwas, da die Handlung grösstenteils auf Lido spielt. » alle Bewertungen dieses Kunden anzeigen